In vielen Teilen der Welt, einschließlich Deutschland und Europa, gibt es Gesetze zum Schutz vor Diskriminierung. Daher ist es für uns oft schwer zu begreifen, dass Menschen anderswo aufgrund ihrer ethnischen Herkunft verfolgt oder sogar ermordet werden. Leider ist dies die Realität für die Karen, die seit Jahrzehnten unter den Gräueltaten der burmesischen Militärdiktatur leiden und deshalb ihre Heimat verlassen mussten. Rund 50.000 von ihnen leben im Mae La-Flüchtlingslager in der thailändischen Provinz Tak, nahe der Grenze zu Myanmar. Ein Leben außerhalb des Lagers wird nur selten von der thailändischen Regierung geduldet. Die Perspektivlosigkeit und der Alltagsfrust führen viele in die Sucht. Alkohol und Methamphetamin zerstören Familien und Gemeinschaften im Lager. Unser Partner, das DARE Network, ist die einzige Anlaufstelle vor Ort, die dieser Misere entgegentritt. Im Treatment Center werden auf Grundlage traditioneller burmesischer Medizin langfristige Entgiftungsprozesse durch fachkundiges Personal durchgeführt. Mit einer Erfolgsquote von 60 % liegt DARE weit über dem Durchschnitt. Wir haben dieses Projekt abgeschlossen, indem wir die „Klienten“ und das ortsansässige Fachpersonal ein Jahr lang mit Lebensmitteln versorgt haben, da wir an die Bedeutung dieser Arbeit glauben und die Verfolgung der Karen nicht vergessen wollen. Lest Sebastians Reisebericht, um einen tieferen Eindruck zu erlangen …
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